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Ran an die Spitze – ob Kleid, ob Tischdecke oder Strapsgürtel

Hallo Ihr Lieben,

ich freue mich, dass ich heute schon wieder ein so schönes Thema für euch habe. Nach dem Hochzeits-Blog von letzte Mal, geht es heute um die Spitze ! Natürlich ist das Hochzeitskleid da als Beispiel prädestiniert, aber es gibt auch wunderschöne andere Kleider, Oberteile, Accessoirs und vor allem Unterwäsche mit Spitze. Modern ist sie auf jeden Fall, egal als was.

Strapsgürtel mit Spitze von Vickys Nylons

Wir haben bei Vicky´s Nylons einige mit Spitze versehende Produkte, über den zierlichen Lingadore Strapsgürtel oder die tolle Burlesque Reihe von Elaine Edwards, hin zu dieser hübschen Reihe “Rom” in schwarz, weiß und rot.

Auch der Strapsgürtel “Crossover” von Elaine Edwars in schwarz-weiß zeigt deutlich den sexy Effekt von einer Spitze am Dessous. .

 

Aber fangen wir ganz am Anfang an: Was ist Spitze? Wo kommt die Spitze her? Wie wird Sie hergestellt? Welche Arten gibt es?

Was ist Spitze?

Spitze ist ein flächendeckendes Textil aus Garn, das aus Mustern, Ornamenten und Leerräumen besteht. Dabei soll die Haut oder der Untergrund zu sehen sein, quasi “durchschimmern”. Spitzen können auch flächige Gebilde sein, die zackenförmig herausragen. Links sieht man ein Spitze, bestehend aus floralen Mustern und einem roten Untergrund. Die Leerräume sind in diesem Fall sehr groß. Die Spitzen dienen oft nur als Verzierung und nicht als eigentliches Kleidungsstück. Ausnahmen, wie Spitzenkleider und natürlich Spitzendecken mal außen vor gelassen.

 

Die Geschichte der Spitze

Die Spitze wurde in Italien im Renaissance-Zeitalter erfunden (15./16. Jhd.) und auch zur Kunst empor gebracht. Die Nadelspitzenarbeit wurde aus der Druchbruchstickerei entwickelt und h verbreitete sich zügig weiter nach Frankreich und Spanien. In Spanien wurden vermehrt Gold und Silberfäden zu Spitze verarbeitet, die Handwerkskunst und die teuren Materialien machten die Spitze bald zu einem Artikel, der Wohlstands wiederspiegelte. Ab dem 18 Jhd wurde in Brüssel und Brügge Spitze hergestellt, noch heute sind dies Anlaufstellen für hochwertige Spitzenarbeiten.  Die Stadt Tulle in Frankreich war und ist noch immer besonders für den, nach ihr benannten, geklöppelten Spitzenstoff “Tüll” bekannt.In Deutschland ist Barbara Uttmann die Vorreiterin der Spitze, die im Erzgebirge um 1561 das Klöppeln einführte und ein Unternehmen gründete, das Spitzenstoff hestellte.

Spätestens im 19 Jahrhundert war Spitze ein Luxusartikel, weil der Aufwand sehr hoch und die Materialien sehr teuer waren.

Seit dem 19 Jahrhundert wurden Maschinen zur Herstellung erfunden und immer weiterentwickelt, sodass sich heutzutage jedermann Spitzen in allen Formen und Farben aus Chemiefasern leisten kann. Aber was die Qualität, Material und Handarbeit angeht, sind dem Preis auch bei der Spitze nach oben hin alle Welten offen.

Im Jahr 2010 wurde die Nadelspitze von Alençon sogar zum Welterbe erhoben.

Die “Secret”-Familie von Vickys Nylons hat übrigens Zuwachs bekommen, der neue

Nach “Secret View” und “Secret Affair” können wir euch Stolz den Spitzenstrapsgürtel “Secret Temptation” vorstellen. Er besteht, bis auf ein kleines Powermash Viereck in der Front, aus Spitze mit floralem Muster. Auch er hat eine 3×3 Häkchenreihe auf der Rückseite und sechs elegante, glatte Strapse mit Metallclipsen. Er is auch der Grund, durch den ich überhaupt darauf gekommen bin, euch heute über Spitze zu schreiben!

Wie findet ihr eigentlich die Nylons mit Spitzenwelt, wie auf den Bildern links und rechts? Ich find die echt hübsch, da sollte Vicky´s Nylons drüber nachdenken, ob sie solche nicht anbieten wollen, oder?

Und wer nun noch nicht genug hat, für den hab ich auch noch kurz die wichtigsten Arten der Spitze unten zusammengefasst. Allen anderen wünsche ich weiterhin einen schönen und vor allem sonnigen Juni und freu mich auf eure Kommentare und Anmerkungen und den nächsten Blog!

Bis bald

eure Julia

Einige der vielen verschiedene Spitzenarten

Man unterscheidet die Spitzen in echte und unechte Spitzen. Echte Spitzen sind immer per Hand gefertigt. Heutzutage gibt es allerdings maschinell gefertigte Spitzen in bester Qualität, die richtig gut aussehen. Viele findet sogar,die maschinell gefertigten Spitzen besser, da diese eine Gleichmäßigkeit erreichen, die per Hand nicht meistern ist. Diese maschinell gefertigten Spitzen heissen Raschel-Spitzen und haben einen Marktanteil von etwa 75%. Sie wurden anfang des 19 Jahrhunderts angefangen herzustellen auf einer Kettenwirkmaschine, die später Raschelmaschine genannt wurde. Heute sind diese Maschinen weiterentwickelt worden und produzieren Spitzen in allen Farben,Mustern und diversen Materialien. Aber zurück zu den verschiedenen Arten der Spitzen. Es wird im Großen und Ganzen zwischen Knüpfspitzen, Nadelspitzen und Klöppelspitzen unterschieden. Dazu gebe ich euch eine grobe Übersicht mit kurzer Erklärung und Beispielen.

Macramé oder Knüpfspitze

Knüpftechnik arabischen Ursprungs, einzelne Fäden werden zu unterschiedlichen Knoten verarbeitet und Fransen bilden den Abschluss. Variationen werden auch durch verschiedene Materialien und Farben erzeugt. Beispiele:

  • Filetspitze:
    • für Deckchen aus Leinen oder Baumwolle, Knotenspitze

Nadelspitze oder Nähspitze

ist ein eigenständiges Stück Spitze, dass mit einer einzigen Nadel und nur einem Faden ohne Grundlage in den Raum genäht wird. Manchmal wird ein Leinwandstreifen oder Wachstuch als Grundlage benutzt. Es werden Schingen oder Knopflochstiche benutzt. Beispiele:.

  • orientalischen Nadelspitzen:
    • von einer Stoffkante aus in den freien Raum gearbeitet
    • türkische, armenische und Palästina-spitze
  • europäische Spitze:
    • Ursprung in Italien, erst wird eine Zeichnung erstellt, darauf wird ein Konturfaden genäht und mit Schlingen, Stopfen oder Spinnen gefüllt und bordiert. Am Ende wird der Grund entfernt.
  •  Solspitz
  • Applikationsspitze mit genähten Motiven und die
  • Bändchenspitze
  • Tüllspitze

Klöppelspitzen

durch Verkreuzungen und Drehungen von Fadenpaaren enstehendes Muster, wobei einzelne Stränge durch Nadeln bis zur Fertigstellung in Form gehalten werden. Variation durch Hinzunehmen zusätzlicher Fäden. Oft werden Wolle, Baumwolle und sogar Silber oder Gold verwendet. Die Klöppelspitze findet oft Verwendung für Einsätze oder Bordüren. Beispiele:

  • Flechtspitze oder Besatzspitze:
    • geometrische angelegt, runde oder spitzackige Enden
    • sternförmig auslaufend
  • Honiton:
    • englische, feine Klöppelspitze, hochwertig und meist mit Muster aus: Distel, Farn, Kleeblatt, Rose oder Passionsblume
    • nach Honiton (Ort in Devon).
  • Mailänder, Brüsseler und Plauener Spitze:
    • Klöppelspitzen aus Mailand und Brüssel, Tüllspitzen und später Ätzspitzen aus Plauen
  • Guipure:
    • Bezeichnung für Gimpenschnur, sehr wertvolle Klöppelspitze aus Gimpe
    • heutzutage keine konkrete Bezeichnung mehr
  • Occhi:
    • auch Schiffchenspitze genannt ist eine Knotenspitze die Ringe und Bögen nthält
    • auch in Ägypten und China bekannt
    • ähnlich dem Crotat
  • Chantilly, Bobbin-fining, Valenciennes oder Centre-gimp:
    • Spitzen die auf Bobinet-Maschine, erfunden Anfang 19 Jhd, gefertigt wurden, ähnlich Klöppelspitze, aus Gimpenfäden, kaum noch bekannt
    • Chantilly: französische florale, schwarze Klöppelspitze, aus Seide auf Netzgrund

 

 

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